Die Ökonomie von Ökosystemen und der Biodiversität

Anlässlich der Veröffentlichung einer von Deutschland initiierten UN-Studie zum ökonomischen Wert der Arten und Lebensräume im Klimawandel hat der deutsche Naturschutzbund (NABU) eine konsequentere Politik zugunsten der Umwelt gefordert, denn natürliche Ökosysteme seien unser stärkster Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel. Naturschutz sei Klimaschutz und Klimaschutz Naturschutz. Werden diese Zusammenhänge endlich erkannt, könne die Weltwirtschaft zielgerichteter gegen den Klimawandel vorgehen und Milliarden sparen.

TEEB. Nach ersten Ergebnissen dieses Sachstandberichts zur Untersuchung der Ökonomie von Ökosystemen und Biodiversität ("The Economics of Ecosystems and Biodiversity"), kurz TEEB genannt, könnten beispielsweise allein durch eine 45-Milliarden-US-Dollar-Investition in Schutzgebiete naturbezogene Leistungen im Wert von fünf Billionen US-Dollar pro Jahr gesichert werden. Darin einbezogen sind sowohl die Wertschöpfung im Tourismus wie auch die kostenfreien Dienstleistungen der Natur wie sauberes Wasser, Böden und Luft. Dies ist mehr als die Umsätze der weltweiten Automobilproduktion, der Stahlproduktion und des IT-Dienstleistungssektors zusammen.

Der Erhalt der Ökosysteme dieser Erde – von Wäldern, Korallenriffen und Mangroven bis zu Feuchtgebieten und Flusseinzugsgebieten sowie Mooren – spielen eine Schlüsselrolle sowohl bei der Bekämpfung des Klimawandels wie auch bei der Anpassung an dessen Folgen. Allein in tropischen und subtropischen Wäldern seien etwa 25 Prozent des globalen Kohlenstoffs gespeichert. Schätzungsweise fünf Milliarden Tonnen bzw. 15 Prozent des weltweiten Ausstoßes von Kohlendioxid werden jährlich von Wäldern gebunden, die somit einen zentralen Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels leisten.

Quelle:
The Economics of Ecosystems and Biodiversity - Die Ökonomie von Ökosystemen und der Biodiversität - Das Wichtigste der Studie in deutscher Übersetzung

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