Lernen ohne Mauern und Scheine: Online-Unterricht versus Klassenzimmer

Lernen ohne Mauern.
Online-Unterricht bringt bessere Leistungserfolge als der herkömmliche Unterricht im Klassenzimmer. Zu diesem Schluss kommt eine Langzeit-Untersuchung von SRI International for the Department of Education, die das Thema Online-Bildung unter Barbara Means, Studienleiterin und Psychologin in einem 93-seitigen Bericht unter die Lupe genommen hat. Im Schnitt hätten Schüler, die online gelernt haben, bessere Ergebnisse erbracht als jene, die von "face to face" im Klassenzimmer unterrichtet wurden. Die Studie untersuchte und verglich die Lehrerfolge der beiden Gruppen über zwölf Jahre hinweg von 1996 bis 2008. Allerdings muss einschränkend gesagt werden, dass die Studien vorwiegend in Colleges und im Bereich der Erwachsenenbildung durchgeführt wurden und nur einzelne bei jüngeren Altersgruppen stattfanden.

Lernen ohne Matura.
Aus den Studienergebnissen geht hervor, dass jene jene Schüler und Studenten, die alle Kurse oder zumindest Teile davon online absolvierten, mit einem durchschnittlichen Leistungserfolg von 59 Prozent abschnitten. Jene, die ausschließlich in den Klassenzimmern unterrichtet wurden, kamen dabei lediglich auf 50 Prozent. Das ist laut den Experten schon ein signifikanter Unterschied. Das Kernergebnis der Untersuchung liegt darin, dass Online-Lernen heute nicht nur besser als gar nichts ist.

Damit dies aber im lebenslagen Lernprozess auch zu Erfolgen führt, müssen die Berechtigungen die nur mit schulischen Abschlüssen erreicht werden, neuüberdacht werden. Jedenfalls spricht dies auch für die von den Gsibergern verlangte Abschaffung der Matura als Zugangserfordernis für die Hochschulen.
Studienleiterin Barbara Means



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