Gsiberger kritisieren Vorarlberger Kindergartenplan

Klick drauf - schwarzaufweiß: Die Rote Laterne für die Vorarlberger Kinderpolitik

Die Gsiberger begrüßen die Einführung des kostenfreien Kindergartens, denn seit immerhin zehn Jahren fordert Bernhard Amann die Realisierung und noch bei der letzten Landtagswahlen vor fünf Jahren haben alle vier Vorarlberger Landtagsparteien den kostenfreien Kindergarten einmütig abgelehnt. Sie konnten erst durch Weisung aus ihren jeweiligen Parteizentralen in Wien zur Vernunft gebracht werden.

Für die Gsiberger bleibt es allerdings eine neuerliche Torpedierung des kostenlosen Kindergartens, wenn nur der vormittag im Kindergarten kostenfrei ist und überhaupt kein akzeptables Nachmittagsangebot gegeben ist. Frauen werden damit weiterhin von einer auch ökonomisch vertretbaren Berufstätigkeit vorsätzlich ausgeschlossen.

Ungeregelt bleiben weiter die Schließungstage. Mit durchschnittlich 51 Schließtagen (Ferien) ist Vorarlberg wieder einmal das österreichische Schlusslicht in Sachen Kinder- und Familienförderung. Insgesamt haben die Vorarlberger Kindergärten an mehr Tagen im Jahr geschlossen als geöffnet. Schon allein betriebswirtschaftlich ein Unsinn, Infrastruktur und Investitionen leer stehen zu lassen. Dazu kommt, dass auch nur 7,1 Prozent (wieder eine rote Laterne für Vorarlberg) der Kinder auch mittags etwas zu Essen bekommen können (in Wien sind es über 80 Prozent).

Kindergärten müssen auch Müttern mit sozialen Kompetenzen eine Beschäftigung ermöglichen!

Die Gsiberger fordern, dass nun auch das Kind nicht mit dem Bade ausgeschüttet wird. Während man nämlich bislang behauptete, das Beste für das Kind seien die Eltern, schließt man diese jetzt aus. Bernhard Amann sieht, dass auch nicht eigens ausgebildete Personen im Ganztagskindergarten beschäftigt werden könnten, denn wenn man bislang behauptet hatte, dass die Mütter das beste für die Kinder sind, dann sollte man auch jenen Müttern, denen Kinder nun aus der Betreuung entwachsen sind, eine Beschäftigungsmöglichkeit eröffnen, die ihren sozialen Kompetenzen entspricht. Angesichts des Frauenarbeitsmarktes ein Gebot der Stunde und auch eine Chance für eine kostengünstige ganztägige Förderung der Kinder.

Quelle:
Statistik Austria: Kindertagesheime 2008
Wer hat den Gratis-Kindergarten erfunden?

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