Barcamp: Socialcamp 09 Berlin


Anfang Oktober kamen in Berlin mehr als 120 Vertreter von NGOs und Internetexperten zusammen, um über Online-Strategien im gemeinnützigen Sektor zu diskutieren. Für alle, die nicht dabei sein konnten, ist ein kurzer Dokumentationsfilm entstanden, der die Inhalte dieses besonderen Konferenzformats wiedergibt.


Durchbruch. Über 120 Teilnehmer diskutierten am 3. und 4. Oktober in Berlin über erfolgreiche Kommunikationsstrategien von NGOs im Web 2.0 und trafen sich zum Erfahrungsaustausch. Dieses Jahr waren auch deutlich mehr Vertreter/innen “klassischer” gemeinnütziger Organisationen dabei, U.a. vom Deutschen Roten Kreuz, dem BUND, dem Deutschen Kinderhilfswerks, von Ärzte ohne Grenzen, der Diakonie, CARE-Deutschland

Was ist ein Barcamp?

Link: Web 2.0 - Der Film


Web 2.0 - Der Film. Studierende der Hochschule der Medien Stuttgart haben über Web 2.0 einen Film erstellt. Dabei werden verschiedene Web 2.0 Begriffe angesprochen (Weblog, Barcamp, …) und zahlreiche Interviews gezeigt.

Mehr:

Socialcamp'09

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Social Media Clock

Alle die da noch "nur" von der Internet-Generation reden, der Echtzeitzähler der Sozialen Netzwerke von Gary Hayes müsste sie endlich aufwecken. Auch die etwas verschlafenen Politikmedienmacher.

Der Social Media Count von Gary Hayes zeigt in Echtzeit beeindruckende Zahlen an. Eigentlich wird einem da ja fast schon angst, mehr als von den vielen Schulden- und Zinsenzählern, die ja nicht mehr wirklich schockieren können.



Wer mehr darüber wissen will, der lese bei Gary Hayes. Und wie man hier sieht, kann man den Social Media Count einbinden und damit schön die Bedeutung und die Möglichkeiten des SocialWebs demonstrieren.

Quelle:
Garys Social Media Count

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Das Nichtstun, das Nichtreden, das Nicht-Verantwortlich-Fühlen, das ist die Schuld!

19. Oktober 1945. Nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Herrschaft und der Nullpunktsituation des Kriegsendes wurde als Neuanfang bei den deutschen Protestanten der Zusammenschluß der "Evangelischen Kirche in Deutschland" beschlossen. Die Stuttgarter Schulderklärung vom Oktober 1945 suchte ungelöste Fragen der unmittelbaren Vergangenheit anzusprechen und den Zugang zur weltweiten Ökumene zu öffnen.

Diese Schulderklärung hat nicht nur für Deutschland sondern für ganz Europa den Weg geebnet. Leider fehlen für Österreich solche grundsätzliche Erklärungen und Umkehrungen fast ausnahmslos. Auch ein Grund dafür, dass man sich bis in die heutigen Tage mit Brandstiftern und Wiederbetätigern beschäftigen muss. Und wie könnte besser vor unserer Mitschuld an der augenblicklichen politischen Situation, an der hasserfüllten pogromartigen Politik und Rhetorik gegenüber Ausländern, Zuwanderern und Asylwerbern als mit den Worten Pastor Niemöllers gewarnt werden: Das Nichtstun, das Nichtreden, das Nicht-Verantwortlich-Fühlen, das ist die Schuld!

Die Stimme des Gewissens. Der Abend des 17. Oktober 1945 in Stuttgart erlangte eine besondere Bedeutung bis in die heutigen Tage. Der Ende 1945 gebildete Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ein Gremium von zwölf einflußreichen Kirchenführern und Laien, war zu seiner ersten ordentlichen Sitzung nach Stuttgart einberufen worden.

Pastor Niemöller war erst gegen 18.30 Uhr in Stuttgart eingetroffen. Bei seiner Ankunft wurde ihm mitgeteilt, dass er in der Markuskirche sprechen solle. Die aus dem Stegreif gehaltene Predigt Niemöllers brachte Herz und Gewissen der großen Hörerschaft in Bewegung. Sie wirkte so tief, dass am Tage darauf in der Mitte des Rates der EKD das Stuttgarter Schuldbekenntnis entstehen konnte.

In diesem Abendgottesdienst am 17. Oktober 1945 in der Markuskirche trafen zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg die Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland mit Vertretern der Kirchen der Ökumene zusammen. Diese Begegnung war deutscherseits weder geplant noch vorbereitet gewesen. Der Anstoß kam von der Ökumene. Dass deren Schritt nun aber sogleich zu einem deutlichen Wort der Umkehr, zum Stuttgarter Schuldbekenntnis, führte - dies war eine Frucht jenes Abends.

Nicht nur kirchengeschichtlich gesehen war das eine große Stunde, sie ist eine Stunde des neuen Europa. Der Leiter der (nichtdeutschen) ökumenischen Delegation, Dr. Willem A. Visser't Hooft schreibt in seiner Biographie:

”Wie sollten wir die Wiederaufnahme voller ökumenischer Beziehungen erreichen? Die Hindernisse für eine neue Gemeinschaft ließen sich nur beseitigen, wenn die deutsche Seite ein klares Wort fand. Pierre Maury riet uns schließlich, den Deutschen zu sagen: 'Wir sind gekommen, um Euch zu bitten, dass Ihr uns helft, Euch zu helfen.' Als wir in dem großenteils zerstörten Stuttgart ankamen, hörten wir, dass am Abend in der Markuskirche ein besonderer Gottesdienst stattfinden würde, bei dem Bischof Wurm, Pastor Niemöller und Bischof Dibelius sprechen sollten. Niemöller predigte über Jeremia 14, 7-11: 'Ach Herr, unsere Missetaten haben es ja verdient; aber hilf doch um deines Namens willen!' Es war eine machtvolle Predigt. Niemöller sagte, es genüge nicht, den Nazis die Schuld zu geben, auch die Kirche müsse ihre Schuld bekennen.”

Wie tief jene Abendpredigt Pastor Niemöllers wirkte, geht auch aus einem Bericht der Stuttgarter Zeitung vom 20. Oktober 1945 hervor. Darin heißt es unter anderem:

”Das Nichtstun, das Nichtreden, das Nicht-Verantwortlich-Fühlen, das ist die Schuld des Christentums.”
Stuttgarter Schuldbekenntnis. Als Frucht dieses Abendgottesdienstes entstand das Stuttgarter Schuldbekenntnis, das am Vormittag des 19.Oktober 1945 vor den Vertretern der Ökumene abgelegt und ihnen übergeben wurde.

Die Behauptung, das Stuttgarter Schuldbekenntnis sei in der Markuskirche "vor den Augen und Ohren der Gemeinde" übergeben worden, ist eine Legende. Das Dokument war ursprünglich nicht für eine breite Öffentlichkeit gedacht, sondern ein Schuldeingeständnis vor den (ausländischen) Vertretern des Ökumenischen Rates der Kirchen. Doch bald gab es große Resonanz auf die Stuttgarter Erklärung.


Stuttgarter Schulderklärung vom 19. Oktober 1945

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland begrüßt bei seiner Sitzung am 18. und 19. Oktober 1945 in Stuttgart Vertreter des Ökumenischen Rates der Kirchen.

Wir sind für diesen Besuch um so dankbarer, als wir uns mit unserem Volk nicht nur in einer großen Gemeinschaft der Leiden wissen, sondern auch in einer Solidarität der Schuld. Mit großem Schmerz sagen wir: Durch uns ist unendliches Leid über viele Länder und Völker gebracht worden. Was wir unseren Gemeinden oft bezeugt haben, das sprechen wir jetzt im Namen der ganzen Kirche aus: Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.

Nun soll in unseren Kirchen ein neuer Anfang gemacht werden. Gegründet auf die Heilige Schrift, mit ganzem Ernst ausgerichtet auf den alleinigen Herrn der Kirche, gehen sie daran, sich von glaubensfremden Einflüssen zu reinigen und sich selber zu ordnen. Wir hoffen zu dem Gott der Gnade und Barmherzigkeit, dass Er unsere Kirchen als Sein Werkzeug brauchen und ihnen Vollmacht geben wird, Sein Wort zu verkündigen und Seinem Willen Gehorsam zu schaffen bei uns selbst und bei unserem ganzen Volk.

Dass wir uns bei diesem neuen Anfang mit den anderen Kirchen der ökumenischen Gemeinschaft herzlich verbunden wissen dürfen, erfüllt uns mit tiefer Freude.

Wir hoffen zu Gott, dass durch den gemeinsamen Dienst der Kirchen' dem Geist der Macht und der Vergeltung, der heute von neuem mächtig werden will, in aller Welt gesteuert werde und der Geist des Friedens und der Liebe zur Herrschaft komme, in dem allein die gequälte Menschheit Genesung finden kann.

So bitten wir in einer Stunde, in der die ganze Welt einen neuen Anfang braucht: Veni creator spiritus!

Stuttgart, den 19. Oktober 1945

Landesbischof D. Wurm
Pastor Niemöller D. D.
Landesbischof D. Meiser
Landesoberkirchenrat Dr.Lilje
Bischof D. Dr. Dibelius
Superintendent Held
Superintendent Hahn
Pastor Lic. Niesel
Dr. Dr. Heinemann

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Migrantenkinder: OECD-Bericht kritisiert Österreichs Apartheidpolitik


Nachkommen von Einwanderern haben in Deutschland und Österreich deutlich schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als junge Menschen mit zumindest einem im Inland geborenen Elternteil. In der Schweiz gelingt die Arbeitsmarktintegration der sogenannten "zweiten Generation" dagegen vergleichsweise gut.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Vergleichsstudie zur Arbeitsmarktintegration der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die heute in Paris vorgestellt wurde.

Zum ersten Mal liegen mit dieser Studie Vergleichszahlen für 16 OECD-Länder zur Arbeitsmarktintegration der im Inland geborenen Nachkommen von Migranten vor. Die Daten sind ein wichtiger Indikator für den Integrationserfolg, da sowohl die Nachkommen von Migranten als auch die Vergleichsgruppe ohne Migrationshintergrund (schließt auch Personen mit nur einem im Ausland geborenen Elternteil ein) ihre gesamte Sozialisation und Ausbildung im gleichen Land erhalten haben. Die Studie ist Teil eines gemeinsamen Projektes von OECD und Europäischer Kommission und wurde Anfang Oktober in Brüssel unter Fachleuten diskutiert.

Geringqualifizierte unter Migrantenkindern deutlich überrepräsentiert!

Österreich: Dreimal schlechter!
In Deutschland ist unter den 20 bis 29-Jährigen mit Migrationshintergrund der Anteil der Geringqualifizierten ohne Abitur oder abgeschlossene Berufsausbildung doppelt so hoch wie in der gleichen Altersgruppe ohne Migrationshintergrund, in Österreich sogar dreimal so hoch. Auch bei den PISA-Studien zeigt sich ein ähnliches Bild: Der vergleichsweise hohe Anteil an Geringqualifizierten bei den 20 bis 29-Jährigen mit Migrationshintergrund korrespondiert in Deutschland und in Österreich mit großen Defiziten, die Jugendliche mit Migrationshintergrund in ihren schulischen Leistungen aufweisen.

Fortsetzung Lehre.
In Deutschland scheint das Berufsbildungssystem die schulischen Defizite etwas aufzufangen: Der Rückstand von jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund ist bei den Ausbildungsabschlüssen etwas geringer, als der Rückstand von Migrantenkindern bei PISA erwarten ließe. In Österreich ist es dagegen umgekehrt: Hier gehen große schulische Defizite einher mit noch größeren Defiziten bei der Berufsausbildung.

Vorbildliche Schweiz.
Auch in Luxemburg, Dänemark, den Niederlanden und Belgien zeigt sich ein ähnliches Bild. Ganz anders in der Schweiz: hier zeigen die PISA-Studien ebenfalls schulische Defizite bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Dennoch liegt bei jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund der Anteil der Geringqualifizierten auf dem gleichen niedrigen Niveau wie bei der Vergleichsgruppe ohne Migrationshintergrund.

Quelle:
Children of Immigrants in the Labour Markets of EU and OECD Countries: An Overview (pdf, 45 S., 1,3 MB, engl.)

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Lebenslanges Lernen: Wozu denn?


Mit einem etwas gewagten Titel hatte das Bundesinstitut für Erwachsenenbildung im September zu einem Workshop geladen "The Dark Side of Lifelong Learning". Damit sollte zu einem kritischen Innehalten eingeladen werden.

Das verunsichert, sind wir nicht alle auf das Longlife-Learning programmiert? Brauchen wir das nicht wie das tägliche Brot. Kein Zweifel: In einer Welt rascher Veränderungen kann man nur mithalten, wenn man mitlernt. Lebenslang.

Doch angesichts der Krise und einer Wirtschafts- und Beschäftigungskrise klingen die Einladungen der Politik und ihrer Erwachsenbildungseinrichtungen zur lebenslangen Weiterbildung oft als Entschuldigung für die eigenen Fehlleistungen und delegieren diese damit an die Arbeitslosen und Arbeitsuchenden. Dies gilt im besonderen für Vorarlberg, wo die Bildungs- und Schulpolitik soviele Defizite aufweist, dass die Aus- und Fortbildung praktisch ohnedies bereits privatisiert ist, privat zu leisten ist.

Dem schnellen Reflektieren des politischen Propaganda- und Verschleierungsprogrammes vom "Lebenslangen Lernen" dienen drei knappe Handouts aus dieser Veranstaltung, die als kritische Denkhilfe sich als ein Must erweisen. Sie stehen im Web zum Download bereit.

Quelle:

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Deutschland: Arbeitszeitverkürzung statt Arbeit

In den vergangenen zehn Jahren ist nach Mitteilung des deutschen Statistischen Bundesamtes (Destatis) der Anteil teilzeitbeschäftigter Mütter in Deutschland stark angestiegen. Im Jahr 2008 gingen 69 Prozent der erwerbstätigen Mütter, die minderjährige Kinder im Haushalt betreuten, einer Teilzeittätigkeit nach.

Arbeitszeitverkürzung. 1998 - das letzte Regierungsjahr der Regierung Kohl (CDU) - war es erst gut die Hälfte (53%). Die Teilzeitquote erhöhte sich somit in diesem Zeitraum um 16 Prozentpunkte. Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Europa.

Befund: Rotgrün und in der Folge Schwarzrot haben die Beschäftigungsquoten lediglich mit einer arbeitnehmerfinanzierten Arbeitszeitverkürzung realisiert.
Frauen als arbeitsmarktpolitische Manövriermasse. Im Jahr 2008 übten nur 5 Prozent der erwerbstätigen Väter mit minderjährigen Kindern eine Beschäftigung in Teilzeit aus. Die Teilzeitquote der Mütter von 69% war somit mehr als zehn Mal so hoch wie bei den Vätern. Gegenüber 1998 ist bei den Vätern der Anteil Teilzeitbeschäftigter ebenfalls angestiegen (+ 3 Prozentpunkte). Ihre Teilzeitquote betrug damals 2 Prozent.

Kein Recht auf Vollarbeit. Auch ohne Kinderbetreuung im eigenen Haushalt hat die Teilzeitbeschäftigung zugenommen - allerdings nicht so stark wie bei den Müttern: Bei den Frauen ohne minderjährige Kinder erhöhte sich die Teilzeitquote im betrachteten Zeitraum um 6 Prozentpunkte auf 36% im Jahr 2008. Bei den Männern stieg sie um 4 Prozentpunkte auf 9%. Sowohl bei den Frauen als auch den Männern handelt es sich dabei um Personen, bei denen keine oder ausschließlich volljährige Kinder im Haushalt lebten.

Quelle:
Mütter arbeiten immer häufiger in Teilzeit

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Vorarlberger Landeshauptmannwahl: Symbolpolitik mit Schmollwinkeln

Bernhard Amann gratuliert namens des bei der LTW 2009 wahlwerbenden Wahlbündnisses "Die Gsiberger" Dr. Herbert Sausgruber zur Wiederwahl als Landeshauptmann und wünscht seiner Regierung im Interesse Vorarlbergs und seiner Bürger viel Erfolg.

Demokratiereform für Vorarlberg. Zum Wahlvorgang in der heutigen Landtagssitzung stellt Bernhard Amann fest, dass auch dringend eine Demokratiereform in Vorarlberg ansteht. Nicht nur, dass die Oppositionsparteien, die zwar allesamt der Regierung Sausgruber angehören wollten nun einmütig schmollen und den Wählwerwillen nicht zur Kenntnis nehmen wollen, dass die zwei kleineren Oppositionsparteien nun mit der antisemitischen FPÖ eine offenbar abgesprochene Einheitsfront bilden, stört.

Das Abstimmungsritual mit einer grablaternenartigen Urne und Kontrolle des Klubzwanges durch ein öffentliches Ausfüllen der Stimmzettel unter den kontrollierenden Augen des fraktionellen Banknachbarn hat schon gar nichts mit einer entwickelten Demokratie zu tun sondern ist eine volks- und bürgerferne Symbol-Politik.

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Integration

Österreich muss und sollte akzeptieren, dass es ein Einwanderungsland ist, erst mit der Akzeptanz dieser Tatsachen können auch maßnahmen eingeleitet werden, die zu Verringerung der Probleme führen. Also kommen wir nicht herum dies zu akzeptieren, außerdem muss Österreich aber auch die einzelnen Parteien und Institutionen sich mit den gesellschaftpolitischen Problemen auseinander setzen und auch darüber diskutieren, hier darf so ein wichtiges Thema nicht nur wenigen populistischen Parteien bzw. Personen überlassen werden.
Genauso müssen wir auch als Gesellschaft aber auch als Behörden, Ämter auch von diversen Bezeichnungen weg kommen, wir können nach vierzig Jahren einen Migranten nicht als Gastarbeiter bezeichnen, dies trifft auch für sehr viele nicht mehr zu, denn ein Großteil der Migranten ist bereits hier geboren bzw. aufgewachsen, will lange ist man ein Gastarbeiter? vor allem die Bezeichnung „gast““arbeiter“ trifft ja nicht zu oder doch? Ist ein Jugendlicher der hier geboren und aufgewachsen ist und die Schule besucht bzw. besucht hat noch ein Gastarbeiter? oder ist er/sie nicht ein Teil dieser Gesellschaft? – können wir diesen Personenkreis noch als einen „GAST“ und dann noch „ARBEITER“ nennen?
Genauso sollte überlegt werden, können wir Personen von der minderheitsgesellschaft als „Fremdenwesen“(= bei vielen Ämtern noch die offizielle Bezeichnung) bezeichnen, wie würden sie sich fühlen wenn jemand zu ihnen „Fremdenwesen“ sagen würde?, hätten sie nicht das Gefühl nicht hier her zu gehören? bzw. würden sie sich nicht die Frage stellen, ob sie jetzt vom Mars, Venus oder vom Jupiter kommen?
Der Bereich Integration ist bei den meisten Behörden (Land und Bund) bei der Abteilung Sicherheit und inneres angeordnet, ist die Integration bzw. alle Personen die der minderheitsgesellschaft angehören ein Sicherheitsproblem? Wo bleibt das Vertrauen, sollte nicht das Gefühl vermittelt werden, das die MigrantenInnen Teil dieser Gesellschaft sind?
Permanent ist zu hören, das die Integration eine Bringschuld der MigrantenInnen sei, wieso betrachten wir dies nicht von einer anderen Perspektive und versuchen aufeinander zu zugehen ohne zu überlegen wer den ersten Schritt machen sollte, gehen wir doch aufeinander zu, ohne permanent uns die Frage zustellen wer den ersten Schritt machen sollte!

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Der Alternative Nobelpreis 2009 ist vergeben


Der "Alternative Nobelpreis" geht in diesem Jahr an Menschen in Äthiopien, Kongo und Neuseeland. Die Preisträger setzten sich beispielhaft dafür ein, "den Klimawandel zu begrenzen, die Welt von Atomwaffen zu befreien und um lebenswichtige medizinische Behandlung auch für die Armen und Benachteiligten bereitzustellen", teilte die Right-Livelihood-Award-Stiftung des Deutsch-Schweden Jakob Uexküll mit. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum 30. Mal vergeben.

Das Engagement gegen Klimawandel und Atomwaffen sowie für eine bessere Gesundheitsversorgung in Afrika wird in diesem Jahr mit dem "Alternativen Nobelpreis" geehrt. Zwei Männer und eine Frau aus Äthiopien, Kongo und Neuseeland erhalten die mit je 50.000 Euro dotierte Auszeichnung, teilte die Right-Livelihood-Award-Stiftung des Deutsch-Schweden Jakob Uexküll mit.

Die Geehrten haben sich laut Jury beispielhaft dafür eingesetzt, "den Klimawandel zu begrenzen, die Welt von Atomwaffen zu befreien" und "lebenswichtige medizinische Behandlung auch für die Armen und Benachteiligten bereitzustellen". Der undotierte Ehrenpreis geht an den kanadischen Wissenschaftler David Suzuki. Der "Alternative Nobelpreis" wird in diesem Jahr zum 30. Mal vergeben.

Der Biologe René Ngongo (Jahrgang 1961) aus der Demokratischen Republik Kongo setzt sich seit mehr als 15 Jahren für den Erhalt des Regenwaldes in seinem Heimatland ein. Auch während des Bürgerkriegs (1996-2002) habe er unter Einsatz seines Lebens Lobbyarbeit gegen die Ausbeutung des zweitgrößten Tropenwald-Gebietes der Welt betrieben und nachhaltige Landwirtschaftsprojekte für die lokale Bevölkerung initiiert, würdigte die Jury. Ngongo, der auch das Büro der Umweltschutzorganisation Greenpeace im Kongo aufgebaut habe, sei einer der wichtigsten Umweltschutz-Experten des Landes.

Die Ärztin Catherine Hamlin (1924) engagiert sich in Äthiopien für Frauen mit Geburtsfisteln. Hamlin, die in Australien geboren wurde, stelle seit 50 Jahren "die Gesundheit, Hoffnung und Würde von Tausenden ärmster afrikanischer Frauen wieder her", erklärte die Jury. In einer von ihr gegründeten Klinik in der Hauptstadt Addis Abeba würden Frauen aus ganz Äthiopien kostenlos behandelt. Auf ihre Initiative hin seien regionale Gesundheitszentren aufgebaut worden, um die fortdauernde Behandlung zu gewährleisten.

Der Neuseeländer Alyn Ware (1962) setzt sich seit 25 Jahren weltweit für Frieden und Abrüstung ein. Er sei "einer der weltweit effektivsten Friedensarbeiter", würdigte die Jury. Ware ist Vizepräsident des Internationalen Friedensbüros und hat UN-Initiativen zur Abrüstung initiiert.

Der kanadische Zoologe David Suzuki (1936) macht seit Jahrzehnten auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam. Sein Engagement als Wissenschaftler, Autor und Produzent von Fernseh-Sendungen "für die soziale Verantwortung der Wissenschaft, sowie zur Aufklärung über die Gefahren des Klimawandels" werde mit der Auszeichnung geehrt, teilte die Jury mit.

Die Verleihung der Preise findet am 4. Dezember im Schwedischen Parlament statt. Offiziell heißt der Preis Right Livelihood Award. Gewöhnlich werden vier Preisträger oder Initiativen ausgezeichnet, einer davon erhält einen undotierten Ehrenpreis. Seit 1980 wurden insgesamt 133 Menschen und Initiativen aus 57 Ländern gewürdigt.

Der Right Livelihood Award, den Uexküll aus dem Erlös seiner Briefmarkensammlung stiftete, ehrt Menschen, "die praktische und beispielhafte Antworten auf die dringendsten Herausforderungen unserer Zeit gefunden haben". Der Preis wird auch über Spenden finanziert.

Quelle:
The 2009 Laureates have just been announced. The Awards go to
David Suzuki (Canada, Honorary Award)
René Ngongo (Democratic Republic of Congo)
Alyn Ware (New Zealand)
Catherine Hamlin (Ethiopia)

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Medienerziehung auf Türkisch

Die Initiative "SCHAU HIN!" des deutschen Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt Eltern bei der Medienerziehung und möchte die Kommunikation von Eltern und Kindern verbessern. Dafür stellt die Initiative auf ihrer Webseite Tipps zur Nutzung von elektronischen Medienangeboten bereit, so wird unter anderem über den Umgang mit persönlichen Daten im Netz informiert und Studien zur Mediennutzung liefern wichtige Hintergrundinformationen. Ein weiteres Anliegen ist es, das Thema "Mediennutzung von Kindern" stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

Um auch Familien mit türkischer Herkunft zu erreichen, bietet die Initiative "SCHAU HIN!" jetzt einige ihrer Inhalte in türkischer Sprache an. Türkische Eltern, die nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen, deren Kinder jedoch Medien mit deutschen Inhalten konsumieren, haben auf diese Weise die Möglichkeit, sich über kindgerechte Spiele oder Fernsehsendungen zu informieren und erfahren, welche Regeln für die Mediennutzung aufgestellt werden sollten.

"SCHAU HIN!" bietet die Inhalte der Themenflyer zum kindgerechten Umgang mit Fernsehen, Internet, Games und Handy an. Außerdem stellen sich Partner der Initiative, unter anderem TV-Spielfilm, Das Erste sowie das ZDF auf Türkisch vor. Ermöglicht wurde dieses Angebot durch die Unterstützung der türkischen Tageszeitung "Hürriyet". Der Koordinator der Auslandsausgabe der "Hürriyet", Halit Celikbudak betonte in einer Pressemeldung von "SCHAU HIN!", dass die Zukunftschancen von Kindern insbesondere durch die Medienkompetenz beeinflusst würden.

Quelle:
SCHAU HIN! - Türkisch

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